Wallboxanlage auf Sylt

Die Aufgabe:

In einer bestehenden Tiefgarage mit insgesamt 24 Parkbuchten sollten acht Mennekes Wallboxen für die Eigentümer installiert werden.

Alle vorhandenen Kabeltrassen in der Tiefgarage konnten genutzt werden, da dies zuvor in einer Eigentümerversammlung beschlossen wurde.

Die einzige Vorgabe war, dass die Wallboxen im statischen Lastmanagement miteinander kommunizieren müssen, samt Fallback, und die Stromversorgung der Wallboxen auf den Zählern der einzelnen Eigentümer erfolgen soll.

Nach einer Vor-Ort-Begehung mit dem Energieversorger und der Elektrofirma wurde festgelegt, dass eine maximale Leistungskapazität von 50 kW für die gesamte Wallboxanlage zur Verfügung steht. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mindestens vier Wallboxen mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW parallel die Ladeleistung zur Verfügung stellen.

Die Umsetzung:

Der Architekt besorgte Pläne der Tiefgarage und die Elektrofirma zeichnete die Leitungswege ein. Da sich der Elektroverteilungsraum auf der gleichen Ebene wie die Tiefgarage befand, war es leicht, die Elektrokabel nebst Netzwerkleitung auf den Kabeltrassen zu verlegen.

Von jedem Zähler der jeweiligen Eigentümer wurde ein entsprechendes Kabel bis zu den Tiefgaragenstellplätzen verlegt und dort in einem kleinen Aufputzverteiler mit einem 4-poligen FI/LS-Schalter aufgelegt, im Abgang des FI/LS dann direkt zur Wallbox. Dies hat den Vorteil, dass, wenn der FI/LS auslöst, der Fehler direkt am Tiefgaragenparkplatz behoben werden kann.

Die Kommunikation der Mennekes Wallboxen untereinander erfolgte über ein Patchfeld mit nachgeschaltetem Ethernetswitch im Elektroraum. Hierbei wurden Leistungsreserven für alle Tiefgaragenparkplätze vorgesehen.

Für das statische Lastmanagement wurden den einzelnen Wallboxen feste IP-Adressen zugeordnet und einer Masterwallbox zugeteilt. Diese regelt das gesamte Lastverhalten. Im Fallback-Modus (d. h. wenn keine Kommunikation der Wallboxen untereinander stattfindet) wurden alle Wallboxen so eingestellt, dass sie eine maximale Ladeleistung von nur noch 3,6 kW erreichen.

Damit ist sichergestellt, dass der Andienungsstrom der gesamten Wohnanlage nicht überschritten wird.

Unter dem Begriff statische Lastmanagement versteht man die verteilte Ladeleistung mehrerer Wallboxen an einer Hauptverteilung eines Hausanschlusses.

Hier kommunizieren mindestens 2 Wallboxen untereinander und teilen sich in vorheriger Abstimmung mit dem Energieversorger eine Gesamtladeleistung von max. 11KW

Unter dem Begriff dynamisches Lastmanagement versteht man die verteilte Ladeleistung mehrerer Wallboxen (mehr als 4 Wallboxen) an einer Hauptverteilung eines oder mehrere Hausanschlusses.

Hier kommunizieren mindestens 4 Wallboxen untereinander und teilen sich in vorheriger Abstimmung mit dem Energieversorger über die verschiedensten Hausanschlüsse die Leistung aber mit max. 22KW pro Wallbox.

Bei dieser Ladestruktur wird die Gesamtleistung vor den Hauptverteilungen über Stromwandler gemessen und über ein Regelwerk allen angeschlossenen Wallboxen mitgeteilt.

So kann es nie sein, dass wenn alle Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden, die maximal zulässige Leistungskapazität vom Energieversorger überschritten wird.

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Aber wie soll das funktionieren wenn die Infrastruktur nicht mitspielt.

Hier kommen wir ins Spiel !